Good news: Frauen werden immer groß-artiger und Frauenorganisationen, die sich für Women Empowerment einsetzen, immer erfolgreicher.
Mit dem nachhaltigen Tourismus und der Suche nach ökologischen, ressourcenschonenden und landestypischen Angeboten werden Frauen und deren gesellschaftliche Arbeit sichtbarer.
Denn sie sind es, die oft nachhaltig agieren und produzieren und das nicht erst seit Kurzem: Sie machen es durch traditionelle Handarbeit wie Weben, Sticken, Töpfern, Bauen, durch die lokale Küche, durch die Kenntnis heimischer Kräuter und traditionelles Heilwissen oder durch die Kunst der familiären Existenzsicherung mit wenig Mitteln.
Und so kommt es, dass heute kaum ein nachhaltiger Reiseveranstalter ohne die Integration eines Frauenprojektes oder einer Frauen-Initiative auskommt. Frauen scheinen in den Fokus zu gelangen, gewürdigt zu werden.
Doch die Einbindung von Frauen geht leider nicht zwangsläufig einher mit der Aufwertung der Frauenarbeit durch bessere Bezahlung oder gar der Anerkennung von mancher Handarbeit als Kunst.
Die Gefahr von „Femalewashing“, also Frauenprojekte herzuzeigen, wenn es gerade in die Agenda passt, ist durchaus bei uns allen in der Branche gegeben. Den Begriff hat übrigens eine tunesische Kollegin in Anlehnung an „Greenwashing“ geprägt.
Wie verhindern? Meines Erachtens geht das nur, indem die faire Bezahlung der besuchten Frauenprojekte gewährleistet wird. Und indem wir mit engagierten Frauen vor Ort zusammenarbeiten, die sich leidenschaftlich für Women Empowerment einsetzen und Wert darauf legen, dass die Frauen ihre jeweilige Arbeit selbst wertschätzen und stolz sind auf ihre wunderbaren Werke. Beides muss zusammenfließen: gute Bezahlung und Wertschätzung der eigenen Arbeit.
In Sheetal Thakur, unserer Reiseleiterin für Indien, haben wir so eine Herzblut-Kämpferin gefunden. Nicht nur, dass sie unermüdlich außergewöhnliche Reisedestinationen für uns findet, wie die Kumaon Region im westlichen und kleineren Himalayagebirge.
Sie durchforstet ihr geliebtes Heimatland immerzu kreuz und quer, um Frauen in ländlichen und abseits gelegenen Gebieten kennenzulernen, sich für deren Leben und Alltag zu interessieren und mitzuarbeiten. Eine ungewohnte Erfahrung für die Village-Frauen und das Glück für beide Seiten ist in jedem Gesicht zu erkennen.
Das schöne und vertrauensvolle Miteinander hat die Tür geöffnet für weitere Begegnungen und Interaktionen, auch mit Reisenden. Behutsam, achtsam, und letztendlich sehr berührend und wertvoll.
Und natürlich gibt es nicht nur einzelne Bäuerinnen, die wir mit Sheetal besuchen, sondern auch größere NGOs, die sich für die Frauen auf dem Land einsetzen und Netzwerke bilden, damit das Überleben in den armen ländlichen Gebieten gesichert werden kann.
Eine dieser NGOs ist das UMANG-Himalaya-Projekt, das so erfolgreich in den letzten Jahren gearbeitet hat, dass sich die Philosophie verändern konnte. Es sieht sich nun nicht mehr als reine Non-Profit-Organisation, sondern als For-Profit-Unternehmen, um noch mehr für die Frauen bewegen und erwirtschaften zu können. Well done.
Auch bei ihrer Reise nach Ladakh, dem kleinen Tibet, lässt Sheetal uns immer wieder an Begegnungen und gemeinsamen Aktivitäten mit den Frauen teilhaben. In der buddhistischen Region werden es vor allem Mediationen mit den Nonnen sein und eine Audienz bei einer tibetischen Medizinfrau.
Tiefgehende Begegnungen, die der unglaublich schönen Naturlandschaft Ladakhs in nichts nachstehen. Vor allem, da die Reise zusätzlich von einer Ladakhi begleitet wird, die ihre Kultur wie keine andere erklären kann.
Selbst bei einer klassischen Route durch Südindien, mit Rajasthan und dem Taj Mahal, gibt es stets Begegnungen und Aktivitäten mit einheimischen Frauen aus verschiedenen Ethnien. Kein Weg ohne die Frauen im Fokus. Und das ist gut so.
Wir schätzen uns glücklich, dass wir solch engagierte Reiseleiterinnen in unserem Unternehmen haben, die unsere Philosophie teilen und leben und einfach die (Frauen-) Welt ein wenig mehr zum Lächeln bringen.
Stolz auf das Erreichte und am Nichterreichten weiterdrehen…
Eintauchen, Erleben, Mitwirken mit Sheetal:
Wanderungen und Begegnungen im kleinen Himalaya
Kultur- und Wanderreise nach Ladakh
Nordindien in seiner Vielfalt