Der Plan war, dass ich bei unserer Wanderreise in den westlichen Highlands und der Isle of Syke dabei bin, aber nicht wandern werde, sondern in Hafenörtchen oder einem hübschen Cottage-Garden meinen Cream Tea genießen und Euch einen Newsletter aus einem schottischen Pub schreiben werde.
Es kam anders. Die Pubs waren – coronabedingt – vielerorts noch geschlossen und so wurde aus meinen Relaxplänen nichts. Ich „musste“ mit unserer ersten Reisegruppe, die nach Schottland ohne jegliche Beschränkungen einreisen konnte, mitwandern. Welch ein Glück im Nachhinein, denn trotz der 3 Füße möchte ich keine der farbenprächtigen Wanderungen in dieser bizarren und abwechslungsreichen Berg-und Küstenlandschaft der westlichen Highlands und der Isle of Skye verpasst haben.
Blühendes Heidekraut, Schafherden, vermooste alte Bäume, windzerzauste Wolken, mal Regen und meist auch bald wieder Sonnenglück – das Real Wild Scotland erwartete uns auf Schritt und Tritt mit unserer Guide Antje von WalkWildScotland! Was uns alle begeisterte, waren die coronabedingten, fast menschenleeren Hotspots, vor allem auf der Insel Skye. Kein Overtourism in Neist Point, dem bekannten Leuchtturm, der weit aufs Meer hinausragt. Nur unsere Minigruppe von vier deutschen Frauen und einer jungen Russin, die in London lebt und der Stadt entfliehen wollte.
Wir kamen uns sehr „exotisch“ vor, da es schien, als wären wir die erste und auch einzige Reisegruppe überhaupt nach der Aufhebung des Einreiseverbotes. Ein Privileg, das wir jeden Tag zu schätzen und zu genießen wussten. Auch mit Fish and Chips, einem köstlichem Sticky Toffee Pudding und dem obligatorischen Whisky an der Bar.
Natürlich hatten wir uns alle vor der Reise in die Highlands gefragt, wie denn wohl das Reisen unter Coronabedingungen sein wird. Und waren völlig überrascht, wie ernst und professionell die SchottInnen die Covid-19- Sicherheitsmaßnahmen überall nehmen. Jedes unserer Hotels war wohl vorbereitet und gut organisiert mit den Abstandsregeln, mit Maskenpflicht, Desinfektionsmitteln und einem verantwortungsbewussten und umsichtigen, äußerst freundlichen Personal.
Von der ersten Stunde an hatten wir ein sicheres Urlaubsgefühl, verstärkt durch das enorme Wissen unser Guide Antje, die flexibel auf jede Situation reagieren konnte und immer auch tolle Alternativen parat hatte, um Wanderungen für die eine oder andere abzukürzen, oder den einzigen Regentag zu einem außergewöhnlichen Sightseeing-Erlebnis umzugestalten. Und uns in ihrem roten Minibus souverän um die engen Kurven lenkte.
Für alle Lonely-Planet-Liebhaberinnen – das sind unsere Schottland-Reisen: www.womenfairtravel.com/grossbritannien-und-nordirland
Herzliche Grüße von Evelyn und Antje, die beide ziemlich glücklich sind, dass es nicht nur Reisen in Deutschland gibt. Die Welt ist einfach so viel bunter.